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Quelle : https://www.ikz.de/ikz-praxis-archiv/p0404/040412.php
Beim Löten werden metallische Bauteile mithilfe eines aufgeschmolzenen Metalls verbunden. Das metallische Material der Bauteile selbst bleibt im festen Zustand, lediglich das Lot wird geschmolzen. Nach dem Erkalten des Lotes ist an den Metalloberflächen eine stoffschlüssige Verbindung entstanden. In Abhängigkeit der Löttemperatur wird Weichlöten (<450°C) und Hartlöten (>450°C) unterschieden. Zwischen den zu verbindenden Teilen ist an der Lötnaht ein Spalt geringer Breite erforderlich, in den das flüssige Lot durch Kapillareffekt gezogen wird. Der Kapillareffekt ist nur nutzbar, wenn die Spaltbreite in einem bestimmten Bereich <0,2 mm liegt. Aus diesem Grunde müssen die zu verlötenden Bleche an der Naht möglichst eng aufeinander liegen.
Lötwerkzeuge
Weichlot Bei der Auswahl des Lotes ist folgendes zu berücksichtigen:
Das Weichlot besteht aus einer Zinn-Blei-Legierung und muss einen niedrigeren Schmelzpunkt als der zu verlötende Werkstoff des Werkstückes besitzen. Die Kennzeichnung erfolgt durch Angabe des Zinngehaltes in %. Entweder wird diese Kennzeichnung mit eingegossen oder eingeprägt. L-Sn 40 Pb bedeutet, daß der Zinngehalt 40% und der Bleigehalt 60% beträgt. Diese Legierung hat eine Schmelztemperatur von ca. 220-240°C und wird üblicherweise zum Löten von Blechnähten aus Zink oder Kupfer verwendet. Für lebensmittel berührende Bauteile sind Lote verboten, die giftige Schwermetalle wie z.B. Blei enthalten. Hier sind möglichst Reinzinn-Lote zu verwenden. Besondere Lotlegierungen haben Schmelzpunkte, die unter 150°C liegen.
Flussmittel Diese beseitigen Oberflächenfilme bzw. Oxidschichten und verhindern deren Neubildung beim Lötvorgang. Ebenso unterstützen sie das Fließverhalten des geschmolzenen Lotes. Die Wahl des Flussmittels ist von den zu verlötenden Materialien und dem Schmelzpunkt des Lotes abhängig. Es wird mit der Kennzeichnung F-SW ... ( Flussmittel für Schwermetalle Weichlöten) und weiteren Kennnummern gekennzeichnet. Aggressive Flussmittel, wie Salzsäure, die bis in die 70er-Jahre Verwendung fanden, sind längst nicht mehr zeitgemäß. Neben gesundheitlichen Gefahren sind die Langzeitfolgen an der Lötnaht durch Korrosionserscheinungen geprägt.
Vorgehensweise
Gefahren beim Löten Beim Löten ist besonders auf die Sicherheit beim Umgang mit offenen Flammen und ätzenden Flüssigkeiten zu achten. Mancher Brand und manche Verätzungen von Augen oder Haut wurden durch Löten verursacht. Bei dem Löten auf feuchten oder gar nassen Unterlagen kann es zur Dampfbildung kommen. "Dampfexplosionen" können geschmolzenes Lot aus der Lötstelle ins Gesicht oder die Augen schleudern.
Arbeitsschritte beim Löten von Blechen:
die pdf dazu |