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Mechanik

 

 

 

 

 

echtes Anti Hopping bei
 
Gen I  
bzw.  Gen II

?

NEIN !

 

 

Hi Leutz,

 

ich muß mal mit einem Ammenmärchen aufräumen.

 

Der sogenannte "Drehmomentbegrenzer" / "Anti Hopping" ist KEIN solcher / s.

Die Busa Gen1 & 2 hat in Wirklichkeit keinen echten Limiter - der Limiter wird nur über dem Grunde nach zu schwach ausgelegte Federn simuliert.

(Was mit der Gen3 ist ? Ich habe keine Ahnung, aber ich würde annehmen, dass deren Kupplung der der älteren ähnlich bis gleich ist.)

 

Aber von  Vorne :

Nimmt man den Stern (im Bild unten das Linke Geraffel) und beobachtet genau, wie die beiden Teile wirklich funktionieren, wird´s sofort ziemlich klar.

 

Das kleinere Stück in der Mitte wird definitiv durch die Mutter an der Getriebe - Eingangswelle befestigt und das "Größere", mit den 6 Stehbolzen drin, locker / lose ist, so daß es sich in Richtung des Getriebes bewegt , was dann - Tadaaa - die Federn beim Beschleunigen zusammendrückt.

Ist logisch, wenn man die Docks und ihre Rampenwinkel beobachtet.

Sie sind so konstruiert, daß sie das Bolzenhaltestück hineinziehen, aber niemals herausdrücken.

Durch Drücken würde die Kraft an der Kupplung und deren Scheiben gelockert, was dann ein echter Drehmoment - Begrenzer wäre.

Aber im Gegenteil - der Bolzenhalter wird in Richtung / zur Seite des Getriebes hin gezogen wodurch der Druck auf die Kupplungsscheiben zusätzlich erhöht wird.

Die Drehmomentbegrenzungsfunktion ("Anti-Hopping" genannt) des Kupplungssystems wird nur durch die Federn und ihre sogenannte "Schwäche" "gegeben".

Denn wenn das Hinterrad den Motor dreht (während dem Runter-Schalten bei hohen Drehzahlen)

sind die Federn schlicht nicht stark genug, um die Kupplung in einer rutschfesten Funktion zu halten.

Auf diese Weise beginnt die Kupplung zu "rutschen" und dadurch wird das Stempeln des Hinterrades nahezu verhindert und ein sog. Anti Hopping nur simuliert.

(Eine Kupplung mit einem echten Anti Hopping ist komplett anders gebaut und kostet richtig Geld.)

 

Sind nun die Rampen durch heftige Ampelstarts, 1/8 oder 1/4 Meilen Rennen irgend wann verschlissen, wandert der Stern zwar anfänglich Richtung Getriebeseite, kommt dann aber in Sekundenbruchteilen gleich wieder "raus" / weg von der Getriebeseite , gibt der Kupplung damit quasi Luft durch weniger Anpressdruck (die Federkraft genügt nicht) und die Busa fängt , beim Anfahren im 1. Gang, das Bocken an - die Kupplung greift ganz kurz um dann sofort wieder zu "lösen" und wieder zurück.

hallo Kängeruh (Mist!)

   

 

Hier gibt es nun drei bei Gen1 und Gen2 identische Lösungsmöglichkeiten :

1. Stern und Innenteil stabil verschweißen

2. neue Bauteilgruppe erstehen (21610-02F12, Preis : 120,58 €)

3. den Stilllegungsring verbauen (siehe Bild - rechts)

 

Eines aber ist sicher - raus muß der ganze Part.

 

Um den Kängeruh - Effekt im 1. Gang dauerhaft zu vermeiden baut man den silbernen "Ring" auf dem Bild ein.

 

Dieser Ring nimmt den Raum ein, in den sich der Bolzenhalter, wegen der Funktion der Rampen, normalerweise hinein bewegen könnte, und deaktiviert auf diese Weise das mögliche Plus der Kupplungskompression während der Beschleunigung beim Anfahren .

Dies führt zu der zwingenden Notwendigkeit, daß zusätzlich zum Ring stärkere Federn für den Moment des Starts im 1. Gang und beim weiteren Hochschalten in der Kupplung benötigt werden.

Hinzu kommt, auch zwingend ! , bei gen1 der Stützbügel schräg über den Kupplungsnehmer

Er ist notwendig weil der Ritzeldeckel nicht stabil genug ist und nach rel. kurzer Zeit reißt oder gar bricht.

 

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Nur stärkere Federn + Bügel alleine helfen nicht !

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Wer wirklich ein echtes Anti-Hopping-System will, reißt die gesamte alte Kupplung heraus und montiert eine neue, völlig anders gebaute Kupplung für etwa 500-800 € ein.
(das schließt einen anderen Korb / Nabe / "Inlays" / Reib-/Stahlscheiben Kombination ein.)

 

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Stärkere Federn bei einer normalen, gut funktionierenden Busa-Kupplung sind im Allgemeinen nicht erforderlich.

 

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Was auch eine Art Kängeruh - Effekt bewirken kann, sind die Stahlscheiben.

Schaut euch dazu die Antriebs- / Stahlscheiben genau an,  ob sie

a.   auf den Oberflächen verteilt dunkel-schwarze Flecken haben, die so groß sind wie ein kleiner Fingernagel

b.   auch nur ein klein wenig verbogen sind (auf ne Richtplatte legen und versuchen mit Licht drunter durch zu leuchten)

Bei a. oder b. sind die Stahlscheiben hinüber und ein kompletter Satz ist fällig.

Ersetzt sie und das Kängeruh ist Geschichte.

 

 

PS : Wer mir das mit dem nicht Existieren einer echten Anti Hopping Kupplung nicht glaubt, kann gerne die Mail dazu von Suzuki Deutschland bekommen.

 

 

Wie ein echtes Anti Hopping arbeitet , wird in diesem Video gut erklärt.