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Hi Leutz,
wie ja schon auf dieser Seite ans Herz gelegt, habe ich eine weitere, wirklich banale und kostengünstige, Möglichkeit an allen Hayabusa wirklich aller Baujahre das Fahrwerk Richtung Agilität zu verbessern gefunden.
Das notwendige Material ist schon lange als Lenkererhöhung bekannt und bei Kojak hier in seinem Shop käuflich zu erwerben.
Und genau diese Lenkererhöhung kann man ganz einfach nutzen die Gabel
um z.B. 15 mm
durch zu stecken. (Ab und zu
habe ich ein solches 15 mm Set auch in der Werkstatt vorrätig. Nachfragen
könnte helfen.
Was wird genau gemacht und wie sieht es nachher aus?
Am Besten und Sichersten ist es natürlich, wenn die Busa auf dem Hauptständer, oder wenn der (Gen II) nicht montierbar ist, senkrecht auf einem Mittelheber, wie diesem hier steht.
Aber - es geht sogar, wenn die Busa nur auf dem Seitenständer steht, wenn man meine folgende Anleitung wirklich exakt befolgt.
Und die gilt IMMER - ganz egal , ob die Busa senkrecht steht oder schräg auf dem Seitenständer, denn befolgt man meine Reihenfolge nicht, besteht massive Gefahr, dass einem die Busa vorne durchsackt und umfällt.
Also langsam und Schritt für
Schritt
Nun in Medias res.
Meine erprobte Anleitung
1. Schritt Busa mittels Hauptständer oder Mittelheber aufbocken
2. Schritt Die Abdeckung der oberen Gabelbrücke, also das Teil mit den Lenkerstummeln dran, demontieren. Dafür die 4 Inbus - Schrauben heraus drehen - 14er Ringschlüssel für die Muttern unten - und einfach weg legen - sie bleiben übrig. Die beiden Plastikringe, die auf einmal auftauchen, verbleiben auf den Tauchrohren .
3. Schritt Die Distanzhülsen samt neuen (längeren) Schrauben und Muttern verbauen - Vorgehensweise genau umgekehrt zur Demotage der Abdeckung . Dabei die Muttern mit 40 Nm anziehen.
4. Schritt Halterung der Bremsleitung(en) an der unteren Gabelbrücke lösen. Bremsleitung oder sonstiges Geraffel verbleibt wie es war - man muß alleine die Bremsleitung in ihrer Halterung an der unteren Gabelbrücke etwas nach oben verschieben. Die Länge an sich bleibt die Gleiche - passt also ohne Mehrkosten. Hat man bereits auf Stahlflex (möglichst zwei parallele Leitungen von der Pumpe zu den Sätteln) gewechselt, ist auch dann an der unteren Gabelbrücke ein Verschieben notwendig.
5. Schritt Jetzt die Schrauben und Muttern an der oberen und unteren Gabelbrücke beider Gabelbeine lösen und sie einfach (wenn sie nicht von selbst nach oben rutschen) unter leichtem hin und her Drehen der Tauchrohre (samt Plastikringen) nach oben bis an die vorhin wieder fertig montierte Abdeckung heran (nach oben durch) schieben.
6. Schritt Jetzt die
Klemm-Schrauben in der unteren Gabelbrücke (6-Kant SW12)
und der oberen Gabelbrücke (Inbus SW 5) jeweils mit 23 Nm anziehen. Dabei "unten" die beiden 6-Kant-Schrauben je Seite wechselweise mind. 2 x anziehen, sonst passt das Drehmoment nicht, denn die zuerst angezogene Schraube ist wieder etwas locker und muß erneut auf die 23 NM angezogen werden.
7. Schritt Halterung der Bremsleitung(en) an der unteren Gabelbrücke "passend" schieben und wieder anschrauben.
FÄDDISCH
Und keine Bange - die Busa sackt bei der Befolgung meiner Reihenfolge auf gar keinen Fall vorne weiter als das Maß der Distanzhülsen (hier 15 mm) ein, denn die Gabel kann sich ja nicht weiter als bis zur Unterkante der Abdeckung bewegen und die hält das locker aus.
UND Das Ganze funktioniert unabhängig davon, ob sie nun auf dem Hauptständer / Mittelheber oder auf dem Seitenständer steht. Das ist sicher!
Einzige Einschränkung / Erweiterung meiner Anleitung beim Abstellen auf dem Seitenständer ist die unabdingbare Notwendigkeit die Handbremse in stark gezogenem Zustand sicher zu fixieren - Handbremse ziehen und mit einem Kabelbinder zum Lenker hin fixieren ! Reicht. Fixiert man die Bremse nicht, läuft man erheblich Gefahr, dass einem beim Schrauben die Busa nach vorne, über den Seitenständer hinweg, "abhaut" und umfällt!
Und so
sieht das Ganze Ensemble dann nachher aus.
nen Klick aufs Bild öffnet es in einem neuen Fenster
Wer will kann die Distanzen vor Einbau ja noch schwarz lackieren, dann fallen sie gar nicht mehr auf.
Ach ja - wenn ich mich nicht total vertue, ändert diese Vorgehensweise rein gar nichts an der ursprünglichen Sitzposition im Vergleich zum Boden , denn das was man an mm der Erhöhung oben verbaut kommt die Busa vorne ja wieder runter. Die Neigung des Oberkörpers sollte gleich bleiben.
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Wollte man nun zusätzlich doch noch den Lenker höher haben, müsste man versuchen die Distanzen in 30 mm zu verbauen und die Gabel dennoch nur um 15 mm durchzustecken. Oder aber man verbaut zusätzlich diese anderen Lenkerstummel von Kojak oder die Lenkererhöhung von MV.
DAS ALLES habe ich so aber noch nie probiert und ahne Probleme wegen Kontaktes der Armaturen zur Cockpit-Scheibe voraus. Das Risiko einer unnützen Geldausgabe steckt also mit drin !
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Wie bei fast allen Anregungen auf meiner Homepage gilt auch hier der Grundsatz, dass jeder auf eigene Gefahr nachmacht / schraubt. Wer sich nicht sicher ist, geht besser zu einem routinierten Schrauber. Es komme mir nachher keiner mit Ansprüchen !
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